Cookies gehören heute online zu unserem Alltag. Seit Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sind Anbieter von Websites dazu verpflichtet, abzufragen, ob Nutzer der Verwendung von Cookies zustimmen. Im Ergebnis ploppt bei jedem Besuch einer neuen Website ein Fenster auf und wir werden aufgefordert zuzustimmen oder abzulehnen. Dabei machen sich sicher nur die wenigsten Menschen Gedanken darüber, was eigentlich hinter diesen appetitlich klingenden Computerelementen steckt. Mit diesem Artikel wollen wir das ändern – garantiert mundgerecht verpackt.
Wer Kekse isst, der krümelt. Genau so kann man sich Cookies im Internet vorstellen. Cookies hinterlassen kleine Krümel im Internet, die Anbieter von Websites verwenden können, um Ihre Dienste anzubieten.
Cookies sind nichts Anderes als kleine Datensätze, die auf Ihrem Gerät für einen bestimmten Zeitraum gespeichert werden, wenn Sie eine Website aufrufen. Kommen Sie später auf diese Seite zurück kann die Website Sie wiedererkennen und es werden Ihnen die Inhalte entsprechend ausgespielt. Beispielsweise können E-Commerce-Seiten Artikel im Warenkorb behalten, auch wenn Sie die Seite zwischenzeitlich geschlossen hatten.
Zu den Daten, die Unternehmen mit Cookies erheben können, gehören:
Erstanbieter-Cookies werden ausschließlich von der Website gelesen, die sie jeweils generiert hat und die Sie gerade besuchen. Cookies werden jedoch nicht nur von den Unternehmen platziert, deren Seiten Sie aktiv besuchen, sondern auch von anderen Unternehmen, den sogenannten Drittanbietern. Das können beispielsweise Cookies von Werbeanbietern sein, die durch die Cookies Werbung persönlich auf Sie zuschneiden können.
Cookies haben ein Ablaufdatum, das festgelegt wird, wenn sie erstellt werden. Im Allgemeinen gibt es Cookies, die entfernt werden, wenn wir den Browser schließen, sogenannte Session Cookies, und andere Cookies, die länger auf unserem Gerät verbleiben, für eine Dauer, die von einem Tag bis zu mehreren Monaten variieren kann. Je nach Ablaufdatum erfüllen die Cookies eine unterschiedliche Funktion. Die nur temporär gespeicherten Session Cookies werden beispielsweise verwendet, um Informationen zwischen mehreren Tabs in einer Session zu übertragen. Beispielsweise kaufen Sie online ein und haben ein Produkt in den Warenkorb gelegt. Haben Sie dieselbe Website in einem anderen Fenster geöffnet, um dort nach anderen Produkten zu suchen, ist das Produkt – dank Session Cookie – auch dort bereits im Warenkorb hinzugefügt.
Seit die DSGVO 2018 eingeführt wurde sind Anbieter von Websites verpflichtet, eine Einwilligung zur Verwendung von Cookies einzuholen. Beim Aufrufen einer Website erscheint seitdem ein Banner, in dem Sie der Verwendung von Cookies zustimmen oder ablehnen können. Viele Cookie-Banner benennen verschiedene Kategorien von Cookies und ermöglichen Ihnen eine detaillierte Auswahl zu treffen. (Quelle der Auflistung)
Diese Cookies sind für das Bereitstellen der Website und die essentiellen Funktionen technisch erforderlich und können daher nicht verweigert werden. Rechtlich ist das auch in Ordnung, allerdings müssen über diese Funktionen hinausgehende Cookies abwählbar sein.
Cookies dieser Kategorie sind für die Funktion der Website nicht notwendig, helfen den Anbietern jedoch, die Seite zu analysieren und Änderungen vorzunehmen. Diese müssen jedoch nicht zwingend im Interesse der Nutzer sein, daher dürfen diese Cookies nicht vorausgewählt sein.
Mit diesen Cookies können Websites Werbung auswählen, die Ihnen angezeigt werden soll. Es geht also darum, Ihre Interessen beim Besuch der Website herauszufinden und mit diesen Informationen dann auf Sie zugeschnittene Werbung anzuzeigen. Personalisierungs-Cookies wiederum ermöglichen, die Inhalte der Website anzupassen, eine Nachrichtenseite kann so zum Beispiel für Sie relevante Inhalte priorisiert anzeigen.
Alle Browser bieten die Möglichkeit, gespeicherte Cookies löschen zu können. Die genaue Vorgehensweise kann variieren, bei den gängigen Browsern funktioniert das Löschen der Cookies über die Einstellungen und die Funktion „Browserdaten löschen“ oder „Verlauf löschen“. Sie können dann auswählen, welche Daten für welchen Zeitraum gelöscht werden sollen.
Wenn Sie den Inkognito-Modus Ihres Browsers verwenden, können Sie vermeiden, dass Cookies gespeichert werden. In diesem Modus werden alle Cookies mit Beenden der Sitzung direkt gelöscht.
Hier lässt sich nicht pauschalisieren. Cookies sind, wie so vieles im Leben, weder per se gut noch schlecht. Auf der einen Seite können Bedenken hinsichtlich der Datensammelwut von Unternehmen und damit einhergehenden Problemen für die Privatsphäre aufgeführt werden. Auf der anderen Seite ist eine Nutzung des Internets wie wir es kennen ohne Cookies derzeit nicht möglich. Die Frage ist also weniger, ob wir Cookies zulassen möchten, sondern stattdessen welche und wie viele.
Mit den Tipps in diesem Beitrag können Sie nun sehr gut selbst abschätzen, welche Cookies Sie zulassen und welche Sie lieber ablehnen möchten.
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