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Identitätsdiebstahl: 5 Warnzeichen, falls Sie betroffen sind


Betrüger missbrauchen die Identitäten auf ganz verschiedene Weise und in ganz verschiedenen Bereichen. Durch das Ergaunern von Daten werden online kostenpflichtige Abonnements bestellt, Kredite abgeschlossen oder in Shops Waren bestellt. Schätzungen zufolge ist jeder dritte bis fünfte Deutsche bereits Opfer eines (versuchten) Identitätsmissbrauchs geworden. Durch die steigende Bedeutung des Online-Handels nehmen auch Fälle des Identitätsdiebstahls weiter zu (BKA). Eine Auswertung der CRIF macht dies besonders deutlich. 75% der in einer Studie befragten Online-Shops gaben an, bereits mit Kunden konfrontiert worden zu sein, die vorgegeben hatten eine komplett andere reale Person zu sein (CRIF).

Aber wie lässt sich feststellen, ob man Opfer von Identitätsdiebstahl geworden ist? Auf diese 5 Warnzeichen sollten Sie achten.

1. Verdächtige Anmeldungen bei Ihren Konten oder Passwörter, die nicht mehr funktionieren

Haben Sie eine Nachricht erhalten, dass sich ein neues Gerät mit Ihrem E-Mail-, Social Media- oder Bankkonto verbunden hat, ohne dass Sie sich selbst angemeldet haben? Oder wird in der Mitteilung ein völlig anderer Standort angegeben? Dann ist die Gefahr groß, dass Ihr Konto von einem Unbekannten verwendet wird, bzw. dies versucht wird.

Seien Sie daher besonders aufmerksam, wenn Sie derartige Nachrichten erhalten und Sie sicher sind, dass der Anmeldeversuch nicht von Ihnen stammt. Befolgen Sie die Anweisungen in der Nachricht, um den Zugriff des Angreifers zu blockieren.

Aber: Prüfen Sie die Echtheit der Nachricht, bevor Sie auf Links klicken, da es sich auch um einen Phishing-Versuch handeln könnte. Wenn Sie beispielsweise wissen, dass Sie bei Ihrem Amazon Konto eine Push-Benachrichtigung bei Anmeldeversuchen erhalten, kann eine erhaltene E-Mail nicht echt sein.

Funktioniert Ihr Passwort nicht mehr oder haben Sie dieses vergessen, verwenden Sie die Funktion zur Passwortwiederherstellung über die offiziellen Seiten.

2. Seltsame Änderungen bei Rechnungen oder Mitteilungen

Erhalten Sie keine Rechnungen oder Mitteilungen mehr in Ihrem Briefkasten oder E-Mail-Postfach, die Sie ansonsten regelmäßig bekommen, etwa des Netflix-Abos, von Ihrer Bank oder ähnlichem sollten Sie nicht annehmen, dass es sich um einen Fehler handelt. Setzen Sie sich mit dem Absender über die offiziellen Kontaktmöglichkeiten in Verbindung, um den Fall zu prüfen. Dasselbe gilt natürlich auch, sollten Sie Mitteilungen von Ihnen unbekannten Diensten oder Unternehmen erhalten.

3. Unbekannte Kontobewegungen

Natürlich wissen Sie, wie wichtig es ist, das eigene Bankkonto regelmäßig auf unbekannte Abbuchungen zu checken. Als Vorstufe sollten Sie aber auch auf ungewöhnliche Einzahlungen achten. Wird in Ihrem Namen ein Kredit aufgenommen, wird Ihr Konto zunächst gefüllt – bevor diese Kreditsumme vom Identitätsdieb abgebucht wird. Dieses Vorgehen kann insbesondere bei vielen kleineren Beträgen schnell untergehen. Fällt der Betrug jedoch nicht auf, wird es unangenehm, sobald der Kredit getilgt werden muss. Möglich ist auch, dass Kriminelle sich auf dieselbe Art Ihres Kontos bedienen, um „schmutziges“ (d.h. kriminell erworbenes) Geld zu waschen, also um dessen Herkunft zu verschleiern.

4. Mahnungen von unbekannten Gläubigern

Sie erhalten ein Mahnschreiben, für die Zahlung einer Rate für ein Darlehen, das für den Kauf eines Autos, Computers oder ähnlichem aufgenommen wurde – nur nicht von Ihnen. Das ist sicher das lehrbuchmäßige Beispiel für einen Fall von Kreditbetrug durch Identitätsmissbrauch. Wichtig ist, dass Sie hier sofort aktiv werden, die Mahnung ablehnen und mit dem Fall zur Polizei gehen, um weitere Probleme zu vermeiden.

5. Seltsame Aktivitäten bei Ihren Streaming-Diensten

Werden im Abschnitt „Weiter ansehen“ Inhalte angezeigt, die Sie nie ausgewählt haben, ist dies ein klares Indiz, dass Ihr Konto von einer anderen Person genutzt wird. Natürlich kann das mit Ihrem Einverständnis geschehen, oder es ist nur Ihr Partner/Ihre Partnerin die heimlich bei Ihrem Konto die CRIF4ME-Filmtipps anschauen möchte. Allerdings könnten auch die Zugangsdaten Ihres Kontos gestohlen worden sein. Überprüfen Sie daher Ihre Kontodaten und ändern Sie Ihr Login-Passwort.

Bonustipp

Mit SICURNET sind Sie nicht ausschließlich auf diese Warnzeichen angewiesen, denn die Internet-Alarmanlage kann die Verbreitung Ihrer hinterlegten persönlichen Daten im Internet und Darknet überwachen und Sie alarmieren, wenn diese gefunden werden. So können Sie einem Missbrauch Ihrer Identität rechtzeitig zuvorkommen.